Sekunden entscheiden: Die Atemschutzträger im Extremtraining
Ein verrauchter Raum, Kabel am Boden, die Sicht gleich null. Dein Atemschutzgerät piept – die Luft geht zur Neige. Und irgendwo neben dir braucht ein Kamerad Hilfe. Was jetzt zählt, sind Routine, Technik und absolute Nervenstärke. Genau solche Extremsituationen haben die Atemschutzträger der Freiwilligen Feuerwehr Kissing am Wochenende trainiert.
Am 15. und 16. November waren zwei Ausbilder der Firma Sojka-Training aus NRW zu Gast. Nach einem intensiven Theorieabend am Freitag – mit Themen wie Notrufverfahren, Luftmanagement und Verhalten in psychischen und physischen Extremsituationen – ging es am Samstag in die Praxis. Ein speziell entwickelter Parcours simulierte realistische Notfallszenarien: Versagen des Atemschutzgeräts, Verheddern in Kabeln, Evakuierung durch enge Räume oder Absturzgefahr.
Die Mannschaft wurde in zwei Gruppen aufgeteilt: Die erste trainierte die schnelle und sichere Türöffnung mit dem Halligan-Tool, die zweite übte Selbst- und Kameradenrettung unter Nullsicht und Stressbedingungen. Dabei gingen die Teilnehmer an ihre Grenzen – und lernten, wie wichtig Teamarbeit, Technik und mentale Stärke sind.
Solche Übungen sind kein Selbstzweck: Sie sichern die Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehr und damit die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger in Kissing.